Elberadweg-Konferenz in Magdeburg

Im Rahmen der diesjährigen Elberadweg-Konferenz stand bei den Touristikern neben dem Forderungspapier der Koordinierungsstellen und der damit 2019 gestarteten Qualitätsoffensive mit dem Ziel die Infrastruktur sowie den Service entlang des Radweges zu verbessern auch die Auszeichnung der ersten Elberadweg-Patenschaften im Mittelpunkt. Die ehrenamtlichen Paten kümmern sich künftig um jeweils ihren Abschnitt, sei es beispielsweise wenn es um Baustellen-, Beschilderungs- oder aber auch Besucherfragen geht.

 „Für unseren Verband hat sich der Elberadweg zu einem der touristischen Zugpferde unserer Region entwickelt und ist zu einem sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. So radeln kontinuierlich jedes Jahr 20.000 bis 30.000 Touristen die Elbe stromauf- und/oder stromabwärts, übernachten in radfreundlichen Unterkünften oder auf ausgewiesenen Zeltplätzen, beleben das innerstädtische und das dörfliche Erscheinungsbild, sorgen für zusätzliche Umsätze in Gastronomie und Einzelhandel und entdecken vor allem die Schönheit unserer Heimat“, erklärte Melanie Diedrich-Schüller, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Elbe-Börde-Heide in ihrer Begrüßungsrede.

Der Elberadweg verbindet urbane Städte, faszinierende Landschaften und einzigartige Sehenswürdigkeiten entlang der Elbe. Laut ADFC-Radreiseanalyse gehört er jedes Jahr zu den beliebtesten Fernradwegen Deutschlands.

„Wir alle wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt! Deshalb haben sich zunächst die drei deutschen Koordinierungsstellen des Elberadweges und später auch die tschechische Koordinierungsstelle im Jahr 2019 zusammengesetzt und ein Forderungspapier auf den Weg gebracht, dass konkret aufzeigt, welche Aufgaben aktuell vor uns allen liegen, um den Elberadweg fit für die Zukunft zu machen. In das Papier sind die direkten Eindrücke und Erfahrungen aus der täglichen Arbeit aller Koordinierungsstellen eingeflossen. Hier geht es vor allem um die Schaffung von Standards bezüglich der Streckenführung, den Umgang mit Umleitungen, um ein einheitliches und länderübergreifendes Beschilderungskonzept, aber auch um ein zentrales Meldesystem für Fähren, einer permanenten Qualitätskontrolle und Themen wie Barrierefreiheit, Elektromobilität und die Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Kommunen und Behörden, bei denen letztendlich die Verantwortung für die Pflege und Instandhaltung der Radwege zusammenläuft.  Die dadurch losgetretene – ,Qualitätsoffensive am Elberadweg‘ – wollen wir heute mit ihnen zusammen beleuchten und Antworten auf folgende Fragen finden: Wie ist der aktuelle Stand gut drei Jahre später? Was hat sich bei der Infrastruktur und beim Service inzwischen verbessert? Wie sieht die kooperative Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern, Behörden, Gemeinden aus? Wie konnte das Marketing inzwischen weiter optimiert werden?“, leitete Diedrich-Schüller die Konferenz ein.

Unter der Schirmherrschaft des Ministers für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, waren in dieser Woche rund 100 Vertreter aus Politik und Wirtschaft der Einladung zur internationalen Radweg-Konferenz des Magdeburger Tourismusverbandes und der Industrie- und Handelskammer gefolgt. Um vor Ort Erfahrungen auszutauschen und die kooperative Zusammenarbeit zwischen den insgesamt vier Koordinierungsstellen entlang des Flusses zu pflegen sowie den zuständigen Ämtern und Behörden zu stärken, konnte auch eine Delegation mit 20 Vertretern aus Tschechien begrüßt werden.

In diesem feierlichen Rahmen konnten  auch die ersten Elberadweg-Patenschaft ausgezeichnet werden. Anna Orling von der Koordinierungsstelle Elberadweg: „Neben unseren drei Radsportfreunden Ole Finger, Burghard Klein und Wolfgang Schramm konnten wir auch die Magdeburger Tourist-Information als Pate für unser Projekt gewinnen. Jeder Pate betreut für uns ehrenamtlich einen knapp 30 Kilometer langen Abschnitt in Wohnortnähe, überprüft die  Beschilderung und gemeldete Gefahrenstellen, meldet uns Umleitungen, Baustellen, Vandalismusschäden und sammelt während der Saison Feedback von Reisenden.“ Das Patenschaftsprojekt soll nun ausgebaut werden. „Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Radsportbegeisterte bei uns melden würden, damit wir ein großes Patenschaftsnetzwerk aufbauen können“, merkte Anna Orling an. „Wir hoffen, dass auch andere Tourist-Informationen folgen oder das sich in den Landkreisen noch Ehrenamtliche finden die weitere Streckenabschnitte im Rahmen einer Patenschaft übernehmen möchten.“ Mit dem Ziel der Qualitätssicherung am Elberadweg, sollen die Paten als Bindeglied zwischen der Koordinierungsstelle und den Landkreisen und Kommunen fungieren. Der Vorteil: Hinweisen und Beschwerden von Radtouristen können so auf kurzem Weg nachgegangen und vor Ort überprüft werden.

Bei weiteren Presse-Fragen zum Forderungspapier der deutschen Koordinierungsstellen oder zum Radtourismus in Sachsen-Anhalt steht Ihnen gern Anna Orling von der Koordinierungsstelle Elberadweg gern unter 0391-738790 Rede und Antwort.