Im Harz reisen Urlauber nachhaltig

Urlaub ohne Auto in Deutschland ADAC Studie

Wer in Deutschlands ländlichen Regionen Urlaub ohne Auto machen will, sollte sich vorab gut informieren. Das zeigt eine Untersuchung des ADAC in 20beliebten Ferienorten.

-Nur vereinzelt gute Ideen für autofreies Reisen
-Klimafreundliche Mobilität vor Ort ausbaufähig
-Urlaubsorte müssen Angebote stärker vernetzen

Immer mehr deutsche Urlaubsregionen – gerade die besonders beliebten – werben für die Anreise ohne Auto. Das entlastet die Reiserouten, verhindert Parkchaos in kleinen Dörfern und ist gut für die Umwelt. Aber sowohl bei der An- und Abreise mit Bus oder Bahn als auch bei der Mobilität vor Ort gibt es noch viel Entwicklungspotential. Das zeigt jetzt eine Untersuchung des ADAC.

20 beliebte Urlaubsorte in Deutschland im ländlichen Raum wurden dafür unter die Lupe genommen. Der ADAC hat bei den Verantwortlichen nachgefragt, wie einfach Urlauber auch ohne Auto an- und abreisen können, wie mobil sie anschließend vor Ort wären und wie gut sie sich über die unterschiedlichen Mobilitätsoptionen informieren können.

Im Harz reisen Urlauber nachhaltig
Wernigerode steht bei den 20 untersuchten Tourismusorten an der Spitze. Die Stadt in Sachsen-Anhalt erfüllt als einziger Urlaubsort alle Anforderungen für nachhaltige Mobilität der ADAC Untersuchung.

Gäste finden hier das umfangreichste Angebot, um ohne eigenes Auto mobil sein zu können. Nach Wernigerode im Harz können Urlauber mit Zug, Fern- oder Linienbus an- und abreisen und finden viele Angebote für die individuelle Mobilität vor Ort. So können Gäste Räder in Bussen und in der Schmalspur-Ausflugsbahn mitnehmen, außerdem gibt es viele Aufladestationen für E-Bikes und Pedelecs.

Großer Pluspunkt: Touristen mit Gästekarte können die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt und im ganzen Harz kostenfrei nutzen. Weitere Details und Besonderheiten der einzelnen Orte gibt es in der Deutschlandkarte.

Knapp hinter Wernigerode liegen in der ADAC Untersuchung Bad Mergentheim in Baden-Württemberg, Oberstdorf in Bayern und Winterberg in Nordrhein-Westfalen.

Das geringste Angebot an nachhaltiger Mobilität finden Urlauber in Haren (Ems): So fehlt schon bei der An- und Abreise die passende Verkehrsanbindung. Und auch die anschließende Fahrt zum Hotel, also die "letzte Meile" zum eigentlichen Ziel, macht angesichts fehlender ÖPNV-Angebote Probleme.

Zudem gibt es keine Vorteile oder Vergünstigungen bei der Nutzung des regionalen ÖPNV. Deshalb bildet der niedersächsische Tourismusort das Schlusslicht der Untersuchung.