Welchen Mehrwert bietet die Digitalisierung?

Digitale Reife und Wertschöpfung im Tourismus

Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes hat in seiner quartalsweisen Onlinebefragung mit touristischen Unternehmen und Organisationen den aktuellen Digitalisierungsstand der Betriebe erhoben und die dringendsten Nachholbedarfe auf KMU-Ebene identifiziert. Diese liegen demnach vor allem in einer häufig fehlenden Digitalisierungsstrategie begründet.

Mit Blick auf digitale Wertschöpfungsprozesse planen die 372 befragten Führungskräfte dennoch ihre online generierten Umsätze bis zum Jahr 2030 um 133 Prozent zu steigern. Für die Umsetzung von Unternehmens- und Umsatzzielen bietet die Digitalisierung in den Augen der Teilnehmer eine Vielzahl einsetzbarer Technologien. Mit knapp 34 Prozent am häufigsten genutzt werden Webinare und Online-Coachings. Aber auch Apps (32 %) und B2B-Informationsportale (28 %) spielen eine große Rolle. Zukunftstechnologien wie Augmented Reality, Chatbots, Sprachassistenten, KI/Machine Learning oder Block Chain nutzen dagegen nur zwischen zwei und fünf Prozent der KMU-Betriebe.

Aktueller Stand der Digitalisierung in den Betrieben

Nach dem aktuellen Digitalisierungsgrad des eigenen Unternehmens befragt, schätzen sich diemeisten Betriebe im Mittelfeld ein. Auf einer Skala von 1 = „sehr niedrig“ bis 5 = „sehr hoch“ be-trägt der Mittelwert der gegebenen Antworten 2,99. Nur fünf Prozent geben einen sehr hohen,sieben Prozent einen sehr niedrigen Digitalisierungsgrad an.Die Verankerung des Themas Digitalisierung im Betrieb zeigt ein überwiegend kunden- und pro-duktorientiertes Bild. Beinahe zwei Drittel der Befragten geben an, dass Kunden/Gäste überwie-gend digitale Kommunikationswege nutzen (Nennungen „trifft voll zu“ und „trifft eher zu“). Pro-dukte und Dienstleistungen werden von 58 % an digitale Geschäftsmodelle angepasst. Über eineeindeutig definierte Digitalisierungsstrategie verfügt mit 36 % ein geringerer Anteil.