Thüringer Bahnhof
Warum Best Practice?
- Ehemaliger Güterbahnhof
- Umbau zu einer Park- und Sportanlage
- Nutzung der vorhandenen industriellen Spuren zur Strukturierung des Parks
Im Detail
Der Thüringer Bahnhof entstand als innerstädtischer Güterbahnhof im Zuge der halleschen Industrieentwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts. Nach seiner Stilllegung im Jahr 1991 wurde das ehemalige Bahnhofsgelände als öffentlicher Park gestaltet, wobei die vorhandenen industriellen Spuren genutzt wurden, um neue landschaftsarchitektonische Räume vor der morbiden Kulisse der noch erhaltenen gründerzeitlichen Malzfabrik und Zuckerraffinerie zu formulieren. Der längliche Park wird von der Thüringer Straße in zwei Teile geteilt. Während der nördliche Abschnitt, dessen Auftakt ein kleiner Platz mit geöffneten Bahnschranken bildet, durch eine dezente, wegbegleitende Grüngestaltung geprägt ist, bestimmten den südlichen Teil prägnantere Eingriffe, wie die Schienengärten an der Thüringer Straße sowie der Kletterfelsen mit vorgelagerter Skaterbahn. Das alte Stellwerk schafft einen Übergang zur westlich angrenzenden Wohnbebauung. Die zwischen den Schienen geführten Wege bilden die grundlegende Struktur des Parks und verbinden die verschiedenen Bereiche untereinander. Eine beidseitig gepflanzte Kirschbaumreihe entlang des ehemaligen Hauptgleises überführt es in eine erlebbare, grüne Raumkarte der Parklandschaft. Im Jahr 2004 wurde der Park mit dem Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.
Weitere Informationen
https://www.ak-lsa.de/objekt/parkanlage-thueringer-bahnhof/?privacy=updated
Tel.: 0345 2213500