Hotellerie muss CO2-Ausstoss drastisch senken

Nachhaltiger Tourismus ist nicht nur ein weiterer Reisetrend. Er entwickelt sich für Führungskräfte im Hotel- und Gastgewerbe sowie Unterkünfte auf der ganzen Welt immer mehr zu einer Priorität, wenn nicht sogar einer moralischen Verpflichtung. Dafür wurde es auch Zeit.

Laut dem Cambridge Institute for Sustainability Leadership sind ca. 5 % der weltweiten Treibhausgasemissionen auf den Tourismus zurückzuführen. Dieser Wert soll bis 2035 um 130 % steigen. Allerdings hat die International Tourism Partnership festgestellt, dass die Hotelbranche ihren CO2-Ausstoß bis 2050 um 90 % pro Zimmer und Jahr senken muss (verglichen mit dem Wert von 2010), um die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen.

Dies sind ernüchternde Zahlen, insbesondere angesichts der aktuellen und prognostizierten Wachstumsraten für den Sektor.

In den vergangenen fünf Jahren ist die Hotelbranche weltweit um 2,3 % gewachsen und hat 2018 einen Umsatz von über 1,28 Billionen Euro erzielt (IBISWorld, 2018). Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, wird es 2050 mehr als 80.000 zusätzliche Hotels geben.

Wir stehen also vor großen Herausforderungen. Wie Dr. Willy Legrand, Experte für Nachhaltigkeit im Hotel- und Gastgewerbe, erklärt, müssen wir das Wachstum der Branche vorantreiben, steigende Übernachtungszahlen bewältigen und immer mehr Unterkünfte bauen. Gleichzeitig muss aber die CO2-Bilanz verbessert werden, um die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null zu senken.

Im Folgenden sehen wir uns an, wie einige Organisationen und Unterkünfte mit dieser Herausforderung umgehen.

Aktuelle Nachhaltigkeitstrends im Hotel- und Gastgewerbe
Laut Dr. Legrand, der mit seinem Fachwissen maßgeblich zur Entstehung dieses Artikels beigetragen hat, „hat sich bereits ein großer Teil des Hotel- und Gastgewerbes dieser neuen, weltweiten Bewegung angeschlossen, um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt abzumildern und die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen“.

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