UFO-Absturz: Arche Nebra eröffnet «Outer Space»
Am Mittwoch, dem 9. Juli 2025, feiert die Arche Nebra die Eröffnung einer spektakulären neuen Attraktion: den Lern- und Erlebnisort «Outer Space». Das direkt neben der Arche Nebra abgestürzte UFO vereint als multifunktionaler, barrierefreier Bau innovative Architektur mit vielfältigen Nutzungs- und Spielmöglichkeiten und bietet künftig Raum für Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote. Das Gebäude ist architektonisch und konzeptionell weltweit einzigartig und wird als neues Highlight große und kleine Besucher begeistern.
Direkt neben der Arche Nebra ist ein UFO abgestürzt – und seine Schleusen stehen offen! Ab dem 9. Juli, 12:00 Uhr, können Besucher auf Erkundungsmission gehen und dem Grund des UFO-Absturzes sowie seiner geheimnisvollen Besatzung auf die Spur kommen.
Der futuristische Bau ist das Ergebnis einer mehrjährigen Baumaßnahme und zugleich das letzte von insgesamt 11 Teilprojekten des GRW-Förderprojektes «Touristische Attraktivierung des Besucherzentrums Arche Nebra». Mit rund 2,1 Millionen Euro Investitionsvolumen bildet es das abschließende Teilprojekt der insgesamt rund 4,9 Millionen Euro umfassenden Förderung. Der Neubau erweitert das kulturtouristische Angebot der Arche Nebra und schafft ein zusätzliches Besucherhighlight.
Der «Outer Space» ergänzt als Nebengebäude die Arche Nebra räumlich: So vereint der Bau verschiedene Funktionen, z.B. als Lernort für Schulklassen und Gruppen, als Erlebnisort und Spielplatz für Groß und Klein oder als spaciger Veranstaltungsort für Events wie Konzerte, Lesungen oder Vorträge. Das UFO verbindet somit die Anforderung an ein zusätzliches Raumangebot mit einer herausragenden, futuristischen Architektur – und wird der Arche Nebra somit auch architektonisch gerecht. Die ausdrucksstarke Architektur des «Outer Space» hat Signalwirkung und lädt auf spielerische Weise zur Auseinandersetzung mit der Himmelsscheibe und ihrem Niederlegungsort ein. Denn der Bau greift zugleich das Thema der Himmelsbeobachtung auf und führt es in die Zukunft: mit einem Fokus auf die Themen Astronomie, Weltraum- und Zukunftsforschung.
Warum ein UFO? Die Abkürzung «UFO» steht für «Unidentified Flying Object» oder auf Deutsch «Unidentifiziertes Flugobjekt». So wie UFOs in der Science-Fiction zu fernen Welten unterwegs sind, zeigen sich Anknüpfungspunkte zur Archäologie, die ebenfalls ferne Welten, jedoch längst vergangener Epochen, erforscht. Wie das UFO kann auch die Himmelsscheibe von Nebra als «Hightech-Objekt» einer entfernten Welt interpretiert werden, zu der wir nur in Ansätzen Zugang erhalten.
Das Konzept und die Architektur des «Outer Space» sind weltweit einmalig. Der multifunktionale Bau ist von innen und außen begehbar und bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Die komplexe Konstruktion beruht auf Entwürfen des Leipziger Büro für Landschaftsarchitektur grün für stadt und leben Landschaftsarchitektur eG. Um die Bruchlandung symbolisch zu visualisieren, steht der Bau auf einer um 5 Grad geneigten Bodenplatte. Der Baukörper des UFOs ruht auf 16 Betonstützen, die aus jeweils drei Einzelsegmenten zusammengesetzt sind. Jede Stütze hat ein Gewicht von 15 Tonnen. Darauf ist eine Stahlkonstruktion montiert, die den Untergrund für das Dach und den umlaufenden Panoramawalk zur Aussichtplattform bildet. Insgesamt wurden für den Bau 47,6 t Stahl und 330 t Beton verbaut. Die Stahlbauarbeiten wurden von der Firma Metallbau Behnke GmbH aus Naumburg durchgeführt. Der Gesamtdurchmesser des UFOs beträgt 24 Meter. Besonderes Augenmerk wurde auf die Barrierefreiheit gelegt: 90% des UFOs sind barrierefrei zugänglich.
Der Innenraum ist der Kommandobrücke eines Raumschiffs nachempfunden: Verschiedene Konsolen mit Anzeigen, Hebeln und Knöpfen zur Steuerung des UFOs sind mit individuell für den «Outer Space» konzipierten Spielgeräten der Firma Spiel-Bau GmbH aus Brandenburg an der Havel in liebevoller Detailarbeit umgesetzt worden. Und natürlich gibt es auch einen Sessel für den Commander des Raumschiffs. Zentrales Vermittlungselement für die Geschichte des UFOs ist das Logbuch: Es berichtet in stark abstrahierten Bildern und einer eigens entworfenen Schrift von der Reise der Besatzung und dem Grund des Absturzes in Nebra. Eine Anleitung zur Entschlüsselung der Schrift wird im Logbuch mitgeliefert und ist zugleich auch über QR-Codes möglich. «Schrift und Code» bieten künftig ein weiteres Themenfeld, zu dem Bildungsangebote entwickelt werden können. Auch die Himmelsscheibe birgt mit ihrer astronomischen Schaltregel einen Code, der entschlüsselt werden musste.
Der «Outer Space» erweitert Horizonte und schafft neue Perspektiven für Wissensvermittlung, Kreativität und Begegnung. Als zukunftsweisendes Vermittlungsformat richtet sich der «Outer Space» an Familien, Schulklassen, Wissenschaftsinteressierte und Architekturliebhaber gleichermaßen. Die Arche Nebra wagt damit den Schritt in ein neues Zeitalter der Wissensvermittlung. Kommen Sie an Bord!