Umfrage zur Nutzung von Online Kulturangeboten

Im Rahmen eines Projektes zum Thema „Kulturvermittlung in der Corona-Krise“

Im Rahmen eines Projektes zum Thema „Kulturvermittlung in der Corona-Krise“ im Studiengang Tourismusmanagement an der Hochschule Harz, haben Studierende der höheren Semester eine Onlineumfrage in der deutschen Bevölkerung durchgeführt.

Ziel war es, herauszufinden, ob das vielfältige Online-Angebot im kulturtouristischen Bereich, das während der Corona-Krise spontan von der Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung gestellt wurde, genutzt wird. Sind die Angebote zukunftsfähig? Welche Formate sind attraktiv?

Die Umfrage gibt lediglich ein Stimmungsbild wieder. Sie fand online statt. Die Studierenden streuten den Link über persönliche Kontakte im Freundes- und Bekanntenkreis. Damit wird zum großen Teil die Zielgruppe widergespiegelt, die zukünftig als Hoffnungsträger für digitale Kulturangebote gelten.

Insgesamt haben sich 262 Personen im 10-tägigen Befragungszeitraum Anfang Mai beteiligt.

Zentrale Ergebnisse:

Die überwiegende Mehrheit der Befragten war weiblich und zwischen 20 und 29 Jahre alt, was natürlich auch mit der Auswahl der Link-Empfänger im Zusammenhang stehen kann.

Vor der Corona-Krise besuchten die Befragten überwiegend Konzerte, Museen und Kinos. Die Hälfte tat dies mindestens einmal im Jahr. 34 % der Befragten nutzen Kulturangebote monatlich.

77% der Befragten vermissen die realen Kulturangebote stark bis sehr stark.

Während der Corona-Krise wurden sehr viele Online-Kulturangebote von Leistungsträgern der Kultur- und Kreativbranche geschaffen und oft kostenfrei zur Verfügung gestellt. Konnten diese Angebote das Verlangen nach Kultur bei den Befragten befriedigen? Die Umfrage zeigt deutlich, dass das nicht der Fall ist.

Die Hälfte der Befragten nutzt zum einen diese Angebote nicht. 31 % haben sich in der Zeit einen Beitrag angesehen und 59 % sagen, dass sie nach der Corona-Krise keine Online-Kulturangebote mehr nutzen wird.

Das liegt auch an der emotionalen Komponente, die Kultur in sich trägt. Die Befragten vermissen vor allem den Austausch mit dem restlichen Publikum, das Miteinander und die Atmosphäre. Diese kann digital nicht vermittelt werden. Das führt dazu, dass 80 % der Befragten nicht mehr als 25 % vom eigentlichen Ticketpreis für das Online-Angebot zahlen würden.

Die Ergebnisse der Studie stehen als Download bereit.